Lukas Schnellbacher und Ferdinand Schäffter (Q4) gewinnen nach dem Regionalentscheid auch den Landeswettbewerb bei Jugend forscht.

jufo.2021.schnellbacher.schaeffter.kleinSie haben es tatsächlich geschafft: Nach dem großen Erfolg beim Regionalentscheid gelang den beiden Nachwuchsforschern nun also der große Wurf zum Landessieg bei Jugend forscht.

Schon seit über einem Jahr verfolgen die beiden nun schon ihr Projekt ARA (Akustische Raumanalyse). Angefangen hatte alles mit einer Idee während einer Zugfahrt zum LifeScienceLab in Heidelberg. Mit dieser Institution pflegt das Gymnasium Michelstadt im Rahmen der Begabtenförderung und des MINT-Schwerpunktes schon seit vielen Jahren eine intensive Zusammenarbeit. Junge Nachwuchsforscher(innen) lernen hier Experten kennen und können in Arbeitsgruppen an Themen forschen, die ihnen besonders am Herzen liegen. Auch für ARA fanden die Lukas Schnellbacher (Bild links) und Ferdinand Schäffter dort problemlos Unterstützung.

Worum geht es bei dem Projekt?
„Die Echoortung von Delfinen und Fledermäusen wurde bereits als technische Anwendung in Form des Sonars in die Schifffahrt und als Ultraschallsensorik in viele andere Anwendungsbereiche übertragen. Ziel unseres Projektes war es, ein Sensorsystem zu entwickeln, das einen unbekannten Raum lediglich aus dem Echo eines Tons mit relativ einfachen technischen Mitteln erschließen kann,“ berichten die beiden Jungforscher. Als besondere Herausforderung erwies sich dabei die zuverlässige Analyse des Echos: Wie verhält sich Schall an Ecken und Kanten und wie beeinflussen Oberflächen die Reflektion? Zur Analyse entwickelten die beiden gleich zwei mathematische Methoden, die sie verglichen und optimierten, um Rauschen und Messungenauigkeiten zu minimieren. Die dabei verwendeten mathematischen Algorithmen gehen weit über den in der Schule vermittelten Stoff hinaus, wie in der Laudatio der Jury hervorgehoben wurde. Es handle sich um eine in hohem Maße interdisziplinäre Arbeit, die Mathematik, Informatik und Physik überspanne.

Der Landessieg ist ein toller Erfolg, zu dem die gesamte Schulgemeinde herzlich gratuliert - und jetzt natürlich die Daumen drückt für den noch größeren Wurf: Das Bundesfinale Jugend forscht findet Ende Mai statt - und die beiden Odenwälder sind natürlich qualifiziert.