Die Idee kam bei der Verfolgung der Mars-Mission der NASA: Könnte man den dort verwendeten Roboter nicht ganz anders gestalten, noch robuster? Hannes Specht, Ilias Zempelin und Marco Leipnitz (von lknks nach rechts, alle Q2) trieb fortan die Idee eines kugelförmigen Kleinroboters um – und sie merkten bald, dass ein solcher auch auf der Erde eine ganze Reihe von Einsatzmöglichkeiten hätte, z.B. bei der Objektüberwachung oder bei Erkundungen. Seit Jahren waren die drei Jungforscher schon im Bereich Robotik und Programmierung aktiv – und nun wollten sie es wissen: Zusammen mit ihrem Betreuer, Herrn Studienrat Dr. Daniel Löb, beschlossen sie, die Ideen für den Wettbewerb Jugend Forscht in die Tat umzusetzen. Sie designten die nötigen Komponenten, fertigten sie unter Nutzung der Möglichkeiten des an der BSO ansässigen, schulübergreifenden „Lern- und Forschungszentrums Odenwald“ selbst an und programmierten die Kleincomputer samt der elektronischen Peripherie und Sensorik. Heraus kam dabei ein funktionsfähiger, kugelförmiger Roboter mit staubfester und wasserdichter Acrylhülle, der ferngesteuert werden kann.
Der Regionalwettbewerb Südhessen selbst konnte dann dieses Jahr wiederum nicht in Präsenz stattfinden. Das Team präsentierte seinen Roboter und die fachlichen Hintergründe in einer halbstündigen Videokonferenz den Juroren. Hinzu kam eine sechzehnseitige Dokumentation und ein Video, das die Funktion des Roboters demonstrierte. All das überzeugte: Lohn der Anstrengungen und Bestätigung für die außerordentlich hohe fachliche Qualität war der erste Preis im Bereich Technik sowie der Sonderpreis „Thinking Safety“ der Autoflug GmbH. Da das Gymnasium Michelstadt bereits im letzten Jahr sehr erfolgreich bei Jugend Forscht teilgenommen hatte (Landessieg Physik) erhielt die Schule zudem den Schulpreis des hessischen Sponsorenpools. Und natürlich haben sich die drei Robotik-Spezialisten mit ihrem Sieg für den Landesentscheid von Jugend Forscht qualifiziert. Mit Blick darauf arbeiten sie bereits an weiteren Verbesserungen ihres „Sentry Bots“, wie sie ihren Roboter nennen. Die Schulgemeinde des Gymnasiums Michelstadt drückt jedenfalls ganz fest die Daumen!