Leimgruber.Vortrag.Physik LK„Weltweit wird die elektrische Energieversorgung am häufigsten mit sinusförmigem Wechselstrom vorgenommen. … Die grundlegenden Voraussetzungen des heutigen „Stromes aus der Steckdose“ schuf Michael Faraday im Jahre 1831 mit seinen Untersuchungen zur elektromagnetischen Induktion. Durch seine Grundlagenforschung war es möglich, mechanische Leistung in elektrische Leistung umzusetzen.“ (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrom)

Im Physik-Unterricht der Oberstufe wird das Thema eher beiläufig im Zusammenhang mit elektromagnetischen Schwingungen behandelt. Für technische Studiengänge reichen diese wenigen Andeutungen im Unterricht nicht aus. Naja, eben Lehrplan mit Lücken!

Herr Jochen Leimgruber hat sich als Vater eines Schülers im Leistungskurs Physik gern bereit erklärt, Wechselstromtechnik als Fachmann etwas ausführlicher zu erklären.

Beeindruckt waren die Schüler auch vom persönlichen Werdegang des Experten, der bei der Firma Vibradorm GmbH in Michelstadt beschäftigt ist.

Nach erfolgreichem Realschulabschluss hat Herr Leimgruber zunächst bei der Telekom als „Strippenzieher“ – wie er selbst seinen Einsatz bezeichnete – gearbeitet. So richtig zufrieden war er mit seiner Tätigkeit nicht. „Ich kann mehr!“ Mit dieser Motivation und Grundüberzeugung hat er dann das Fachabitur nachgeholt und Elektrotechnik studiert.

Herr Leimgruber ist sehr froh darüber, als Elektroingenieur Teil eines kleinen Unternehmens zu sein. In vielen Bereichen sind die Ingenieure meistens spezialisiert ausgebildet und werden auch so eingesetzt. In seinem gegenwärtigen Umfeld ist Herr Leimgruber hingegen sehr vielseitig gefordert. Von der Idee, über die Entwicklung bis zum fertigen Produkt!

Sein Appell an die jungen Leute: Stellt Euch breit auf! Sprachen sind wichtig. Eure Kreativität ist ebenso gefordert, wie Euer Wissen, Euer Willen, Ideen umzusetzen sowie Eure Begeisterung für Euren Beruf! Ingenieure  werden dringend gebraucht.

Herr Leimgruber versucht, leichtverständlich grundlegende Dinge der Wechselstromtechnik zu erläutern und beginnt mit den Gesetzen im Gleichstromkreis zum Vergleich.

Ohm‘sches Gesetz, Ohm‘scher Widerstand, Verhalten von Spule und Kondensator im Wechselstromkreis, Netzwerke und deren Berechnung, Phasendiagramme, Phasenverschiebung, Hoch- und Tiefpass, Schein- Blind- und Wirkleistung  bis hin zur imaginären Schreibweise und Komplexen Zahlen.

Für Fragen blieb wenig Zeit, die Doppelstunde war schnell rum: Bekommen Sie Aufträge von größeren Unternehmen? Wie ist das mit dem patentrechtlichen Schutz Ihrer Produkte? Wofür braucht man Zeigerdiagramme? ….

Zum Schluss macht Herr Leimgruber deutlich, dass ihm seine Arbeit Spaß macht, auch weil meistens Teamarbeit gefordert und dabei „Ellenbogenmentalität“ nicht gefragt ist!

Fazit eines Schülers: Herr Leimgruber ist cool! Ich habe viel gelernt!

Wir sagen noch einmal herzlichen Dank!

LK Physik und Frau Günther