Das Fach Darstellendes Spiel („DSP“) wird alternativ zu den Fächern Kunst und Musik angeboten. Hier lernst du die Grundlagen der Theaterarbeit kennen: Schauspiel, Dramaturgie, Regie und alles, was noch dazu gehört. Im Darstellenden Spiel setzt du dich immer auch mit dir selbst, deinen Mitspielenden, der Gruppe als Ganzem und deiner Umwelt auf neue, andersartige, künstlerisch gestaltende Weise auseinander. Das Fach Darstellendes Spiel verspricht:

  • Selbsterfahrung (Wer bin ich?)
  • Gruppenerfahrung (Ich und andere, Wir zusammen),
  • Lampenfieber (Ich vor anderen)
  • eine andere Art von Unterricht (Ich/Wir als etwas Besonderes).

Das kann sehr viel Spaß machen, wenn du Folgendes beachtest:

  • Zum Darstellenden Spiel gehören Aufführungen, ob nun ganz groß bei Festivals oder auch schon ziemlich groß vor Eltern und Freunden und der ganzen Schulgemeinde oder in kleinerem Rahmen, vor dem eigenen Kurs, parallelen Kursen oder dem eigenen Jahrgang. Im Vorfeld dieser Aufführungen finden – vor allem in der Q-Phase – außerhalb der regulären Unterrichtszeit (nachmittags, abends, in Ausnahmefällen am Wochenende) Proben statt, an denen jede/r teilnehmen muss. Das Präsentieren ist eine elementare Kompetenz, die du im Darstellenden Spiel erlernen wirst – es ist gar kein Problem, wenn du dich am Anfang noch unsicher fühlst, aber Bereitschaft, es zu versuchen und aus sich herauszugehen, ist wichtig.
  • Du lernst nicht nur Theaterspielen, sondern auch Theaterschauen – einmal pro Halbjahr steht ein Theaterbesuch an. Wir entscheiden teils gemeinsam, wohin es gehen soll, teils vereinbaren auch alle DS-Kurse einen Besuch.
  • Dein Werkzeug beim Schauspiel ist dein Körper. Do solltest dich nicht vor viel Bewegung, Boden- sowie Körperkontakt mit anderen scheuen. 
  • Theaterarbeit ist immer Gruppenarbeit. Und diese Gruppe kann nur miteinander arbeiten, wenn sich alle wohlfühlen und ohne Angst aus sich herausgehen können. DSP-Unterricht soll darum in besonderem Maße einen Schutzraum bieten, in dem jeder aufgenommen, akzeptiert und respektiert wird mit all seinen Eigenheiten, Stärken und Schwächen, in dem wir uns gegenseitig unterstützen, helfen und fördern.

Übersicht über die Themenfelder der Kurshalbjahre (https://kultus.hessen.de/sites/kultus.hessen.de/files/2021-07/kcgo-ds.pdf)

 

E1 Grundlagen des Theaterspiels

E1.1 Was ist eigentlich Theater? – Das Theater und seine Zeichensysteme

E1.2 Der Spieler und sein Körper

E1.3 Spiel im Raum

E1.4 Zeit, Rhythmus, Raum

E1.5 Improvisation

E2 Figurenentwicklung

E2.1 Spieler – Rolle – Figur

E2.2 Sprache und Sprechen auf der Bühne

E2.3 Interaktion – Figuren im Spiel

E2.4 Requisiten

E2.5 Szenisches Arbeiten mit Spannungsbögen

 

Q1 Theatrale Konzeptionen

Q1.1 Bau- und Erscheinungsformen des Theaters

Q1.2 Gestaltungsmittel und Kompositionsmethoden

Q1.3 Von der Inszenierungsidee zum ästhetischen Konzept

Q1.4 Raumkonzept

Q1.5 Material explorieren und bearbeiten

Q2 Szenenarbeit und Inszenierung

Q2.1 Dramaturgie des Stückes

Q2.2 Dramaturgie der Szene und Szenenarbeit

Q2.3 Probenprozesse

Q2.4 Rollen- und Schauspielstile

Q2.5 Aufführung und Wirkung

Q3 Dramaturgie im Umgang mit Texten

Q3.1 Dramaturgie des Textes

Q3.2 Merkmale postdramatischen und dramatischen Theaters

Q3.3 Theater und Gegenwart

Q3.4 Text und Inszenierungstext

Q3.5 Schauspieltheorien

Q4 Rezeption und Analyse

Q4.1 Aufführungsanalyse

Q4.2 Theaterkritik

Q4.3 Rezeptionshaltungen und Rezeptionsprozesse

Q4.4 Theater als Institution

Q4.5 Theatrale Schnittstellen