Mit strahlenden Augen betreten die Kinder des Sportprofils der Klasse 6 den neu eingerichteten Raum mit Rollsportgeräten. An Holzlagern aufgereiht stehen für die Kinder Scooter, Waveboards, Skateboards, Einräder und selbstverständlich Helme bereit. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung geht es auch schon los. Auf den Scootern und Waveboards rollen und gleiten die Kinder in der Sporthalle am Gymnasium Michelstadt. Alle Kinder sind begeistert, denn sogar die Anfänger ohne Vorerfahrungen können schon nach einigen Übungsfahrten selbstständig ihre Runden drehen.

Bereits im Jahr 2016 hat das Gymnasium Michelstadt auf Initiative der Arbeitsgruppe „Bewegung und Wahrnehmung“ im Sportunterricht das Pilotprojekt „WheelUp“ der Agentur für Funsport und Bewegungskonzepte „City Skate“ nach Michelstadt geholt. Mit Rollen unter den Füßen brachten sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Sportlehrerinnen und -lehrer den Hallenboden fast zum Glühen.

Auf Grundlage der positiven Erfahrungen entstanden Überlegungen, für die bewegte Pause und für die Klassenprojekte RollerKIDS in Klasse 5 schuleigene Waveboards und Helme anzuschaffen. Darüber hinaus ergibt sich mit einem eigenen Materialpool die Möglichkeit, das Inhaltsfeld „Fahren, Rollen und Gleiten“ in den Sportunterricht der Sekundarstufe I (Klassen 5 – 10) zu integrieren. Die Lehrerinnen und Lehrer der Sportfachschaft haben die Fortbildung WheelUP 2016 absolviert und sind mit dem Material und mit dessen unterrichtlichem Einsatz vertraut.

Die Planung nahm Schulsportleiter Daniel Weber federführend in die Hand. Nach der ersten Materialaufstellung kam ein Gesamtvolumen für das Vorhaben in Höhe von 13.500 Euro zusammen. Erfreulicherweise wird das Projekt „WheelUP!“ finanziell großzügig durch die AOK Gesundheitskasse unterstützt. Weitere Sponsoren wurden gesucht und letztendlich auch gefunden. Ein herzlicher Dank geht daher an den Schulverein des Gymnasiums Michelstadt, die Entega Stiftung, die Sparkasse und die Volksbank Odenwald, die uns bei diesem Vorhaben finanziell unterstützt haben. Ohne diese Sponsoren wäre es nicht möglich gewesen, Rollsportgeräte in Anzahl und Auswahl für die Schulklassen vom Jahrgang 5 bis einschließlich Klasse 10 angemessen bereitstellen zu können. Ein weiterer Dank geht auch an die beiden Sportkollegen Daniel Weber und Thomas Straschil, die in Eigenleistung das Materiallager mit Wand-Halterungen und einer Mini-Werkstatt ausgestattet haben.

Mit diesem erweiterten Bewegungsangebot wird neben der Erziehung zum Sport auch im Bereich der Erziehung durch Sport ein wichtiger Beitrag zur Verkehrserziehung geleistet.